Kühlwasserpumpe und Windflügel
Hat im Laufe des Betriebes die Spannung des Keilriemens (4307 bzw.
12 706) nachgelassen, so wird nach Lösen (nicht Herausschrauben)
der beiden Kopfschrauben die ganze Pumpe so weit nach oben gedreht,
bis der Riemen wieder die notwendige Spannung hat.
b)Fahrgestell:
Ausbau der Kupplung und Erneuerung der Beläge
Ein Nachstellen der Getiebe-Kupplung ist nicht erforderlich. Muß
die Kupplung zwecks Erneuerungen der Beläge ausgebaut werden,
so sind die Flanschverbindungen zwischen Motor und Getriebe zu lösen
und hierauf die Schlepperhälften auseinander zu fahren. Vorher
sind aber die Vorderachsstutze (12 201), das Auspuffrohr (14 901)
und das Luftfilter (13 701) zu lösen und das Getriebegehäuse
zu unterklotzen. Alsdann wird das Vorderteil am Schwungradende an
einem Flaschenzug angehängt und aus der Zentrierung nach vorn
abgezogen. Dadurch wird die Kupplung zum Ausbau freigelegt. Dabei
ist zu beachten, daß das Vorderteil so angehängt oder unterklotzt
wird, daß es nicht umkippen kann.
Beim Wiederzusammenbau wird zunächst die Kupplung mittels der
Abschlußplatte (10 308) im Schwungrad verschraubt und die Mitnehmerscheibe
(10 302) in genaue zentrale Lage gebracht. Dann kann die vordere Schlepperhälfte
wieder vorsichtig eingefahren werden, wobei darauf zu achten ist,
daß die Antriebswelle (10 401) nicht verbogen oder beschädigt
wird. Nach Festziehen der Schrauben am Flansch werden die übrigen
Verbindungsteile wieder angeschlossen.
Bei Abnutzung des Belages ist es zweckmäßig, eine neue
Scheibe mit Belag einzubauen. Wurde auch die Kupplungsbetätigung
ausgebaut, so ist vor dem Zusammenbau das Flanschlager (13 001) mit
Fett zu füllen.
Ölerneuerung und Reinigung des Getriebegehäuses
Die Erneuerung des Getriebeöles ist erstmalig nach etwa 300
Betriebsstunden vorzunehmen, danach in Zeitabständen von je 1000
Betriebsstunden. Der Ölwechsel ist in warmen Zustande der Maschine
auszuführen. Vor Einfüllen des neuen Öles ist das Getriebegehäuse
mit dünnen Öl (Spülöl) auszuspülen.
Zur Prüfung des Ölstandes im Getriebegehäuse wird die
Verschlußschraube (10 226) herausgeschraubt, an der ein Peilstift
befestigt ist. Die Prüfung miß bei stillstehendem Getriebe
erfolgen und ist, ähnlich wie auf Seite 28 beschrieben, vorzunehmen.
Nachstellen der Lenkung
Die Lenkung ist nachstellbar; die Lenkwelle (11 824) ist in einer
exzentrischen Büchse (11 822) gelagert. Durch Drehen dieser Büchse
wird erreicht, daß die Schnecke (11 816) und das Schneckenrad
an der Lenkwelle (11 824) stets im richtigen Eingriff sind. Bei eingetretener
einseitiger Abnutzung des Schneckenrades wird der Lenkstockhebel (11
825) gelöst und das Lenkrad so weit gedreht bis die Schnecke
wieder mit noch nicht abgenutzten Zähnen des Schneckenrades im
Eingriff ist. Danach wird der Lenkstockhebel wieder festgeklemmt.
Bei etwaigem Ausbau des Lenkstockes sind vor dem Zusammenbau die Führung,
am Lenksäulenfuß (11 810), der Raum, in dem sich die Lenkschnecke
befindet, und die einstellbare Büchse (11 822) mit Fett zu füllen.
Nachstellen der Vorderräder
Es ist darauf zu achten, daß die Vorderräder durch losen
Sitz der Wälzlager kein seitliches Spiel bekommen. Deshalb sind
etwa alle 4 Wochen die Radkappen (12 063) zu entfernen und die Sechskantmuttern
(12 064, 12 065), wenn nötig, wieder fest anzuziehen. Dabei ist
aber nicht zu vergessen, die Muttern anschließend wieder zu
versplinten. Nachdem in die Radkappen vorher noch etwas Fett gebracht
wurde, werden sie gleichfalls so fest wie möglich angezogen.
Abnehmen der Hinterräder
Zum Abziehen der Hinterräder wird die Maschine hochgebockt.
Hierbei muß der Schlepper derart unterbaut werden, daß
er nicht zur Seite kippen kann. Dies ist bei ungeeigneter Unterstützung
des Getriebegehäuses möglich, weil der Bolzen in der Vorderachse
keinen Halt gegen seitliches Kippen bietet. Zum Abziehen selbst ist
nur die Entfernung der Senkbundmuttern (12 070) nötig.
Spurverstellung
Die Normalspur beträgt bei dem Bauernschlepper 1270 mm. Die
Spur wird gemessen am Boden von Mitte zu Mitte Reifen. Bei Pflug-,
Mäh- und Transportarbeiten darf nur mit dieser Normalspur gefahren
werden.
Für besondere Arbeiten (Hackfruchtarbeiten) kann die Spurweite
auf 1430 mm gebracht werden. Dies geschieht durch Vertauschen der
Räder, ohne sie dabei zu verdrehen. (Rechtes Rad auf linke Seite,
linkes Rad auf rechte Seite.)