Reinigung des Luftfilters
Staubhaltige Luft führt vorzeitigen Verschleiß von Zylinderbüchse
und Kolben herbei. Das Luftfilter (13 701) sorgt für Reinigung
der vom Motor angesaugten Luft. Das Gehäuseunterteil des Luftfilters
muß täglich abgeschraubt und das Öl bis zur Marke
aufgefüllt werden. Alle 8 Tage ist die Ölfüllung zu
erneuern, wozu gebrauchtes, nicht schlammiges Motorenöl, benutzt
werden kann. Etwa vierteljährlich ist je nach Staubhaltigkeit
des Betriebes das Filter vollständig zu reinigen. Hierzu wird
es vom Fahrzeug durch Lösen der Schrauben (13 703) abgenommen.
Nach Entfernen des Verlängerungsrohres (13 712) wird der untere
Ölbehalter abgenommen und mit Gasöl vollständig gereinigt.
Das Filteroberteil mit der Filterpackung wird durch Schwenken und
Bewegen in einem Behälter mit Gasöl von allem Schmutz gesäubert.
Die Filterpackung soll dabei nicht entfernt werden, sie verbleibt
vielmehr im Filtergehäuse. Vor dem Zusammenbau muß das
Filter vollkommen trocken sein und innen mit Öl benetzt werden.
Der untere Ölbehälter wird wiederum bis zur Marke mit Öl
gefüllt. Zum Reinigen darf keinesfalls Benzin oder Benzol verwendet
werden!
Ventilspiel
Das Spiel zwischen dem Schaft des Ventilkegels 1057 und dem Schwinghebel
1507 bzw. 1508 soll bei kaltem Motor etwa 0,4 mm betragen (siehe auch
Abb. 1, Seite 10), das entspricht etwa der Stärke einer Postkarte.
Die Einstellung kann mittels der Druckschraube 1509 am Hebel zur Steuerung
erfolgen. Dabei ist besonders darauf zu achten, daß die Ventile
ganz geschlossen sind (also nicht gerade vom Hebel aufgedrückt
werden).
Einlaß- und Auslaßventil
Um gute Kompressionen zu halten, müssen die Einlaß- und
Auslaßventile eingeschliffen werden, wenn sie undicht geworden
sind (nach etwa 500 Betriebsstunden):
Reinige die Ventile mit Rohöl oder Petroleum, besteiche den Sitz
mit Schleifmasse (jeden Motor beigefügt), schiebe den Kegel in
seine Führung und drehe ihn mit Hilfe des Schraubenziehers einige
Male nach rechts und links, wobei mit leichtem Druck der Ventilkegel
auf den Sitz gedrückt wird. Hierauf hebe den Ventilkegel von
seinem Sitz ab und verteile die herausgequetschte Schleifmassa wieder
auf die Sitzfläche und drehe wieder mit leichtem Druck den Ventilkegel
einige Male nach rechts und links. Dies setze solange fort, bis Sitz
und Dichtungsfläche eine gleichmäßige Oberfläche
zeigen.
Dann reinige Sitz und Ventilkegel wieder mit Rohöl oder Petroleum.
Achte darauf, daß keine Schleifmasse zurückbleibt.
Beim Wiederaufbau des Zylinderkopfes muß das oben erwähnte
Ventilspiel zwischen Ventilschaft und Hebel wieder vorhanden sein
bzw. Eingestellt werden.
Zylinderkopf
Vor Abbau des Zylinderkopfes (1011) ist zuerst das Kühlwasser
abzulassen. Hierauf müssen die Rohrverschraubungen am Einspritzventil
(1103) sowie die Befestigungsschrauben des Auspuffrohres, des Ansaugerohres
und des Kühlwasseranschlusses gelöst werden. Erst dann können
die Zylinderkopfschrauben (223) gelöst werden.
Beim Wiederaufbau des Zylinderkopfes ist folgendes
zu beachten:
1. Auflagefläche des Zylinderkopfes und des Gestells säubern
und trocknen!
2. Zylinderkopfdichtung 1012 (die nicht beschädigt sein darf!)
trocken auflegen, Zylinderkopf aufsetzen und gleichmäßig
über Eck kräftig anziehen. Hierzu muß die Länge
des Hebelarmes am Schlüssel 300-350 mm betragen.
3. Nun wird der Motor langsam warm gefahren (Wassertemperatur 60-70
º C) und dann werden die Schrauben erneut kräftig angezogen.
4. Hierauf ist der Motor stillzusetzen. Nachdem er nun auf eine Wassertemperatur
von 10-20 º C wieder abgekühlt ist, müssen die Zylinderkopfschrauben
nochmals kräftig nachgezogen werden.
Kolben und Pleuelstange
Der Ausbau des Kolbens (906) kann vorgenommen werden, ohne dabei
die Kurbelwelle herauszunehmen. Vorher müssen das Auspuffrohr
(14 901), der große Deckel (213) abgebaut und die Pleuelstangenschrauben
(810) gelöst werden. Dann kann der Kolben mit der Pleuelstange
aus der Zylinderbüchse nach unten herausgezogen werden.
Der Kolben wird mit Gasöl oder Petroleum abgewaschen. Die Kolbenringe
sollen jedoch nicht abgesteift, sondern nur von anhaftender Ölkohle
gesäubert und leicht gängig gemacht werden. Abgenutzte Ringe
sind durch neue zu ersetzen. Beim Einbau der Ringe ist darauf zu achten,
daß die Stöße nicht übereinanderliegen, sondern
um etwa je 1/3 des Umfangs gegeneinander versetzt sind.