Der Einspritzdruck wird durch Spannen oder Entspannen
der Düsenfeder eingestellt. Er darf um ± 5 atü abweichen.
Der Düseneinsatz muß ausgetauscht werden, wenn die Zerstäubung
schlecht ist oder wenn die Düse bereits bei 10 atü unter
dem vorschriftsmäßigen Abspritzdruck liegt. Hängenbleiben
der Düsennadel zeigt sich in klopfendem Motorlauf und rauchendem
Auspuff. Es liegt dann meist eine Verschmutzung im Kraftstoffsystem
vor; die betreffenden Organe (Kraftstoffbehälter, Filter, Stabfilter
des Düsenhalters und Einspritzpumpe) sind zu reinigen.
Es empfiehlt sich, das Gewinde der Überwurfmutter
des Düsenhalters (auch das der Glühkerze) vor dem Einschrauben
in den Zylinderkopf mit einer Mischung aus Schmieröl und kolloidalem
Graphit zu bestreichen, um ein Festbrennen zu vermeiden.
Beim Wiedereinbau des Düsenhalters in den Zylinderkopf darf
die Überwurfmutter nicht übermäßig stark angezogen
werden, da sonst die Düsennadel verspannt wird.
Auch auf spannungsfreien Anbau der Einspritzleitung ist zu achten.
Beim Anziehen der Überwurfmutter darf der Düsenhalter
nicht mit einem Werkzeug festgehalten oder nach dem Anziehen gewaltsam
in die zum Anschrauben der Druckleitung passende Lage gebracht werden.
3. Einstellung der Ventilsteuerung
Die Wartung und Pflege der Motoreinstellung beschränkt sich
auf die laufende Kontrolle und evtl. Nachregulierung des Ventilspiels
von Ein- und Auslaßventil. Das Ventilspiel ist bei jedem Ölwechsel
zu prüfen und gegebenenfalls neu einzustellen. Das Einstellen
ist bei geschlossenen Ventilen vorzunehmen, d.h. wenn die Stoßstangen
von der Nockenwelle nicht angehoben sind. Die Gegenmutter der Kipphebelschraube
ist zu lösen und dann eine Kontrollehre von 0,2 mm unter den
Daumen des Kipphebels einzuschieben. Die Kipphebelschraube wird dann
soweit abgezogen, bis sich die Kontrollehre stramm herausziehen läßt.
Das Einstellen des Ventilspiels ist stets bei kaltem Motor vorzunehmen.
Die richtige Einstellung der Ein- und Auslaßventile hängt
neben dem richtigen Ventilspiel von 0,1-0,2 mm bei kaltem
(Seite 35)
Motor, vom richtigen Zahneingriff des Steuerungsantriebes ab. Beim
Einbau der Zahnräder für Nockenwelle und Massenausgleich
müssen diese mit den angeschrägten Zähnen zum Eingriff
kommen.
4. Kurbelwelle
Bei Wiedereinbau der Kurbelwelle ist darauf zu achten, daß
die Schmierbohrungen zum Kurbelzapfen und zum hinteren Lagerzapfen
an den Kurbelwangen mit einem Gewinde- bzw. Aluminiumstopfen gut verschlossen
sind. Die in den Bohrungen festgesetzte Ölkohle ist zu lösen
und mit Luft gut aufzublasen. Waren die Gegengewichte demontiert,
so sind sie in der alten Anordnung mit den gleichen Schrauben wieder
gut festzuziehen.
5. Nockenwelle
Die Nockenwelle kann ohne Abbau des Schwungrades nach Entfernen des
stirnseitigen Anlaufdeckels, Abbau der Einspritzpumpe, Abbau des Schaltbügels
auf der Nockenwelle und Anheben der Stößel, ausgebaut werden.
6. Kolben
Zum Nachprüfen des Kolbens genügt es, den Zylinderkopf
zusammen mit dem Zylinder abzunehmen, worauf der Kolben freiliegt
und Arbeiten an ihm vorgenommen werden können. Kolbenringe nicht
abstreifen, wenn sie nur von Ölkohle gesäubert und leicht
gängig gemacht werden sollen. Schlitze in den Ölabstreifringen
sowie die Ölrücklaufbohrungen im Kolben ebenfalls reinigen
und mit Gasöl durchspülen.
Bei allen Arbeiten am Kolben keine Gewalt anwenden. Derselbe kann
schon bei geringen Drücken und Schlägen unrund bzw. beschädigt
werden. Soll der Kolben ausgebaut werden, so kann dies ohne Lösen
der Pleuelstangenschrauben und damit ohne Ausbau der Pleuelstangen
geschehen. Der Kolbenbolzen ist nach vorsichtigem Erwärmen des
Kolbenbodens mit einer Lötlampe