vorzeitiger Verschleiß von Kolben, Zylinder und
Ventilen eintritt.
Der Ölstand im Luftfiltergehäuse-Unterteil muß täglich
kontrolliert und bis zur Markierung ersetzt werden. Das Nachfüllen
des Öles soll grundsätzlich nur nach längerem Stillstand,
am besten morgens vor Inbetriebnahme des Schleppers erfolgen, damit
das in den Luftfiltereinsatz eingedrungene Öl Zeit hat, in den
Filtertopf abzutropfen. Zur Erzielung eines richtigen Ölstandes
ist eine Mindest-Abtropfzeit von etwa 2 Std. einzuhalten. Anderenfalls
ergibt sich eine Überhöhung des Ölstandes, die zu schweren
Schäden führen kann.
Von Zeit zu Zeit muß der Filtertopf gereinigt werden und das Öl
vollkommen ersetzt werden. Die Zeitabstände hierfür schwanken
je nach der Staubhaltigkeit der Außenluft zwischen 5 und 30 Std.
und sind daher vom Wartungspersonal den Verhältnissen entsprechend
zu bemessen.
Normalerweise braucht der Filtereinsatz, der mit dem Filtergehäuseoberteil
fest verbunden ist, nicht gereinigt zu werden, da das aus ihm abtropfende
Öl für eine Abführung der angesetzten Staubteile aus
dem Filtereinsatz sorgt. Nur bei eingetretener Verstopfung bei übermäßig
verstaubter Luft muß das Filteroberteil abgenommen und mit dem
Filtereinsatz in Gasöl ausgeschwenkt werden. Keinesfalls darf zum
Ausspülen Benzin oder Benzol verwendet werden.
Die am Zylinderkopfaufsatz befindliche Filterpatrone für die Aufsatzbelüftung
darf sich nicht zusetzen und ist etwa alle 50 Betriebsstunden daraufhin
zu überprüfen bzw. zu reinigen.
e) Entlüften
Das Entlüften der Kraftstoffeinspritzanlage wird notwendig, wenn
der Kraftstoff ausgeblieben oder durch Undichtigkeit Luft in die Pumpe
gelangt ist. Hierbei ist zunächst die Leitung vor der Einspritzpumpe
zu lösen und so lange Kraftstoff durchströmen zu lassen, bis
dieser blasenfrei ausfließt. Die Leitung ist dann wieder festzuziehen.
Die Kurbelwelle wird dann in die zum Vorpumpen notwendige Stellung gedreht,
d.h. bis der Kipphebel des Einlaßventils
(Seite 33)
von der Stoßstange gerade hochgedrückt wird. In dieser Stellung
kann mit dem Vorpumphebel die größte Kraftstoffmenge gefördert
werden. Der Abstellhebel muß beim Vorpumpen in Stellung B"
stehen und die Drehzahlverstellung auf Vollgas. Danach ist mit dem Vorpumphebel
unter Ausnutzung des vollen Hubes so lange zu pumpen (20 Hübe und
mehr), bis sich ein kräftiger Widerstand bemerkbar macht und das
Abspritzen des Einspritzventils spürbar ist. Einspritzpumpe und
Leitung sind dann entlüftet.
Springt der Motor daraufhin noch nicht an, so muß die Einspritzleitung
am Einspritzventil gelöst und so lange vorgepumpt werden, bis Kraftstoff
ausfließt. Die Leitung wird dann wieder verschlossen und weiter
vorgepumpt, bis das Einspritzventil abspritzt.
f) Einstellung der Einspritzpumpe
Die Grundeinstellung der Einspritzpumpe ist schon durch richtige Einstellung
der Steuerzeiten gegeben. Eine Feineinstellung durch Zulegen oder Fortnehmen
von 0,2 mm dicken Paßblechen zwischen Einspritzpumpe und Einspritzpumpendeckel
(0,2 mm Paßblech ergibt etwa 2 º Kurbelwinkel) darf nur von
Spezialkräften vorgenommen werden, da sich die endgültige
Einstellung nach dem betrieblichen Verhalten des Motors richtet (Leistung,
Auspuff, Zündgeräusch). Der Zeitpunkt für den Beginn
der Kraftstoff-Förderung soll bei richtiger Einstellung bei etwa
25-27 º v.o.T. liegen.
g) Düsenhalter und Einspritzdüse
Alle 600 Betriebsstunden ist die Einspritzdüse auf einwandfreies
Abspritzen und den vorgeschriebenen Druck von 125 atü zu prüfen.
Der Kraftstoff muß von der Einspritzdüse fein zerstäubt
werden.
In einfacher Weise läßt sich die Einspritzdüse folgendermaßen
kontrollieren: Der Düsenhalter wird nach Lösen der Überwurfmutter
aus dem Zylinderkopf herausgenommen und so an die Druckleitung angeschlossen,
daß die Düse ins Freie abspritzt und der austretende Strahl
beim Betätigen des Vorpumphebels beobachtet werden kann.
Finger weg vom Einspritzstrahl, da schmerzhafte Verletzung
die Folge!
(Seite 34)
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