ungenügender Abdichtung aus dem Zylinder in das Kurbelgehäuse
treten. Es ist zu empfehlen, dann auch den oberen Teil des Motorgehäuses
und die hierin gelagerten bewegliche Teile gründlich zu reinigen.
c) Schmierölfilter
Beim Schmierölwechsel ist gleichzeitig das Siebenfilter mit
Tressengewebe und Sicherungsventil auszubauen und im Dieselkraftstoff
sauber auszuwaschen. Nach jeder Reparatur oder nach Arbeiten an den
Triebswerkteilen und Ölleitungen des Motors empfiehlt es sich,
den Motor 10-15 Minuten laufen lassen und das Ölfilter nochmals
auszubauen und zu reinigen. Hierdurch werden etwaige Schmutzteile
und Fasern endgültig beseitigt. Nach diesem Kurzlauf ist der
Ölstand mittels Meßstab zu kontrollieren.
d) Öldruckmanometer
Die Öldruckanzeige erfolgt über eine Überwachungsleitung
zum Zeigermanometer, das laufend überwacht werden soll. Bei Anbau
des Manometers soll die Überwachungsleitung gut gelüftet
sein. Die Anschlußstelle der Manometerdruckleitung befindet
sich vorn am Kurbelgehäusedeckel in der Nähe des Endregelventils.
e) Schmieröldruck
Nach Inbetriebnahme soll der Öldruckmesser sofort Druck anzeigen.
Bei kaltem Motor steigt dieser schon bei geringen Drehzahlen auf ca.
4 atü. Bei betriebswarmem Motor und maximaler Motordrehzahl muß
ein Druck von 2,5 bis 3 atü vorhanden sein. Im Leerlauf beträgt
der Schmieröldruck mindestens 0,5 atü. Fällt der Druck
unter diese Werte, so ist der Motor sofort abzustellen und der Fehler
zu beseitigen.
Das Endregelventil, mit dem der Öldruck im Werk eingestellt
ist, soll ohne Grund nicht verstellt werden.
Die Lagerstellen der Kipphebel sowie die Übrigen Steuerungsteile
auf dem Zylinderkopf werden automatisch geschmiert. Die Ölzufuhr
erfolgt durch die hohlen Stoßstangen. Das Ablauföl fließt
durch die Stoßstangenschutzrohre in das Kurbelgehäuse zurück.
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g) Schmierung von Einspritzpumpe und Regler
Regler und Einspritzpumpe werden automatisch durch Spritzöl
aus dem Innern des Kurbelgehäuses geschmiert.
h) Schmierung von Lichtmaschinen und Anlasser.
Alle 600 Betriebsstunden sind die Lichtmaschine mit Heißlagerfett
und die Antriebslager des Anlassers mit Winteröl in einer Spezialwerkstatt
zu schmieren. Dabei ist der Anlasser einer gründlichen Reinigung
zu unterziehen.
2. Die Kraftstoffeinspritzanlage
Bei allen Pflege- und Wartungsarbeiten an der Kraftstoffeinspritzanlage
ist es wichtig, peinliche Sauberkeit walten zu lassen.
a) Kraftstoff
Guter Kraftstoff verlängert die Lebensdauer des Motors!
Der geeignetste Kraftstoff ist Gasöl; der Motor arbeitet aber
auch mit Petroleum und Tractorentreibstoff.
Der Kraftstoff muß in gut gereinigtem Zustand in Einspritzpumpe
und Einspritzventil gelangen, da sonst vorzeitiger Verschleiß
verursacht wird.
Im Winter nur kältebeständigen Kraftstoff verwenden, da
sonst Kraftstoff-Filter durch Paraffinausscheidungen bei niedriger
Temperatur verstopft wird. Zur Beurteilung des Kraftstoffes empfiehlt
es sich, eine kleine Menge im Glasbehälter ins Freie zu stellen.
Wenn sich der Kraftstoff trübt, liegen Paraffinausscheidungen
vor; der Kraftstoff ist dann nicht für Winterbetrieb geeignet.
Durch 30%-ige Zumischung von Traktorentreibstoff oder Petroleum,
notfalls auch Tankstellenbenzin (jedoch unverbleit und unvermischt),
kann das Fließvermögen des Kraftstoffes verbessert werden.
Die Mischung wird zweckmäßig vor dem Tanken in einem besonderen
Gefäß vorgenommen.
Zugesetzte Filter und Leitungen sind durch Erwärmen aufzutauen.
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