Und der Glühanlaßschalter sofort in Stellung
II gebracht werden. Neuere Motoren besitzen auf dem Einspritzpumpendeckel
einen Druckknopf, der nicht gedreht, sondern vor dem Anlassen von
Hand hineingedrückt werden muß. Die Dekompressions-Einrichtung
schaltet sich während des Anlaßvorganges nach 5 bis 6 Umdrehungen
der Kurbelwelle automatisch aus.
e) Bei Temperaturen unter 0 º C ca. 1 Minute lang
Vorglühen (Anlaßschalter in Stellung I); falls Motor nach
dem Anlaßvorgang nicht durchzieht, Vorglühen wiederholen.
1. Anlassen von Hand
Bei Ausfall der Batterie kann der Motor mit Hilfe der Andrehkurbel
von Hand angeworfen werden. Diese ist hierzu durch eines der beiden
Langlöcher an der Stirnseite des Schleppers einzuführen
und bis zu der dahinterliegenden Klaue auf der Kurbelwelle oder Nockenwelle
durchzustecken. Beim Andrehen über die Nockenwelle verdoppelt
sich die Drehzahl der Kurbelwelle, was den Startvorgang erleichtert;
jedoch muß hierbei die Batterie ausgebaut sein.
Nach Herbeiführen der notwendigen Gängigkeit des Motors
ist bei älteren Motoren der Dekompressionsknopf in Stellung II
zu legen. Sodann ist die Handkurbel anzusetzen und schnell durchzudrehen.
Nach etwa 6 Umdrehungen der Kurbelwelle schaltet die eingerückte
Dekompression automatisch aus, wobei der Knopf in Stellung 0"
zurückgeht. Beim Drehen des Knopfes keine Gewalt anwenden. Bei
neueren Motoren ist, wie unter 3. d) auf vorgehender Seite beschrieben,
zu verfahren.
Falls Widerstand spürbar, Kurbelwelle um etwas weiter durchdrehen,
dann Knopf in gewünschte Stellung bringen.
Keinesfalls darf der Dekompressionsknopf bei laufendem Motor betätigt
werden, da sonst Schäden an der Dekompressionsvorrichtung eintreten.
Springt der Motor nicht sofort an, so ist zu prüfen, ob die
Einspritzpumpe entlüftet ist. Das Andrehen ist dann zu wiederholen.
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Bei fehlender Batterie kann das Vorglühen mit Hilfe von Glimmpapier
vorgenommen werden. Hierzu ist ein Glimmpapierhalter an Stelle der
Glühkerze einzusetzen. Vor dem Anlassen ist der Glimmpapierhalter
jeweils mit Glimmpapier zu versehen und dann in den Zylinderkopf einzuschrauben.
Bei Verwendung von benzinhaltigen Kraftstoffen z.B. Leicht-Diesel-kraftstoff
oder Sonder-Dieselkraftstoff I darf nur selbstzündendes Glimmpapier
verwendet werden. Nach dem Einführen des Glimmpapiers darf nicht
mehr von Hand vorgepumpt werden.
5. Betrieb
Sofort nach dem Anspringen soll sich der Öldruck auf 3 bis 4
atü einstellen. Bei betriebswarmen Motor im niedrigen Leerlauf
(500 Upm) sollen mindestens 0.5 atü erreicht werden. Nach dem
Anspringen kann der Motor sofort mäßig und nach etwa 1
bis 2 Min. Voll belastet werden. Ladekontrolleuchte beachten, diese
darf nur bei eingestecktem Schaltschlüssel und stillstehendem
Motor aufleuchten, andernfalls liegt ein Schaden an der Lichtmaschine
oder im Leitungssystem vor. Der Auspuff soll nicht qualmen, sondern
unsichtbar sein, sonst ist der Motor überlastet oder hat eine
Störung.
Zur Vermeidung von Überlastungen des Motors muß bei starker
Beanspruchung rechtzeitig auf einen kleineren Gang umgeschaltet werden.
Auch wenn die Motordrehzahl zu niedrig eingestellt ist, ergeben sich
Überlastungen, weshalb zu empfehlen ist, den Motor möglichst
im oberen Drehzahlbereich zu fahren.
6. Abstellen
Drehzahlverstellhebel in Leerlaufstellung setzen und Schaltschlüssel
herausnehmen.
Abstellhebel am Einspritzpumpendeckel von der Betriebsstellung B"
in die Stellung H" bringen.
Absperrventil am Kraftstoffbehälter offen lassen, weil sonst
Luft in das Einspritzsystem gelangt.
Bei Stillstand des Motors Abstellhebel wieder in Stellung B"
bringen.
Vor längerer Betriebsunterbrechung ist das Einsprühen von
Korrosionsschutzöl durch die Glühkerzenbohrung zweckmäßig.