V. Inbetriebsnahme und Bedienung
des Schleppers
A. Allgemeines
Neben der allgemeinen Instandhaltung der einzelne Teile ist besonders
für die Verwendung eines einwandfreien Kraftstoffes und für
ausreichende Schmierung des gesamten Schleppers zu sorgen.
Vor jeder Inbetriebnahme, besonders nach längerer Unterbrechung,
ist der Schlepper einer Durchsicht zu unterziehen. Die Schrauben,
insbesondere die Radmuttern, sind auf festen Sitz zu prüfen,
alle beweglichen Teile abzuschmieren und, falls nötig, gut gängig
zu machen.
Bei dem Betrieb von Schleppern in landwirtschaftlichen Gebäuden
oder in der Nähe von leicht brennbaren Gegenständen ist
auf den einwandfreien Zustand der Auspuffanlage besonders zu achten.
Bei der Verwendung alter durchgebrannter Auspufftöpfe besteht,
hervorgerufen durch Funkenflug, Brandgefahr. In diesem Zusammenhang
weisen wir besonders auf die zu beachtenden Feuerschutzvorschriften
der einzelnen Länder der Bundesrepublik hin.
B. Vorschriften für den Betrieb des Motors
1. Vorbereitungen zum Anlassen
a) Prüfen, ob Kraftstoff im Behälter vorhanden und Kraftstoffilter
richtig eingesetzt ist.
b) Ölstand im Motor prüfen und, wenn notwendig, Öl
nachfüllen. Vorgeschriebene Schmierstellen abschmieren.
c) Abstellhebel auf dem Einspritzpumpendeckel in Stellung B"
legen. (Hebel im Uhrzeigersinn drehen.)
d) Drehzahlverstellung auf hohe Drehzahl stellen.
e) Prüfen, ob die Schalthebel des Getriebes in Leerlaufstellung
stehen und Nebenantriebe (Riemenscheibe, Zapfwelle und Mähantrieb)
ausgeschaltet sind.
f) Bremsen im Stand auf Gängigkeit und kurz nach dem Anfahren
auf Bremswirkung prüfen.
g) Reifendruck prüfen.
h) Spannung des Keilriemens zur Lichtmaschine prüfen bzw. nachstellen.
(Seite 19)
2. Anlaßvorgang
a) Lichtschlüssel eindrücken, wobei rotes Anzeigelicht
aufleuchten muß.
b) Glühanlaßschalter in Stellung 1" drehen
(Vorglühen).
c) Aufleuchten des Glühüberwachers beobachten. Bei kaltem
Motor etwa eine Minute vorglühen, bei betriebswarmem Motors ist
dies nicht notwendig.
d) Anlaßschalter in Stellung 2" drehen. Hierbei
wird der Anlasser eingeschaltet. Sobald der Motor anspringt, Anlaßschalter
loslassen (maximale Betätigung des Anlassers ca. 10 sek.). Bei
Stellung 2" erlischt der Glühüberwacher, die
Glühkerze glüht weiter.
e) Öldruckmanometer und Ladekontrolleuchte beachten. Falls der
Motor nicht anspringt, Stillstand abwarten. Dann Anlaßvorgang
a) bis d) wiederholen, jedoch höchstens drei- bis viermal. Solange
der Motor sich noch dreht, darf nicht angelassen werden, da sonst
schwere Schäden eintreten können.
3. Maßnahmen zum Anlassen im Winter
a) Bei Temperaturen unter -20 º C dünnflüssiges Schmieröl
SAE 10 verwenden.
b) Batterie über Nacht warmhalten; evtl. Ausbauen und in gehetztem
Raum unterbringen. Für guten Ladezustand der Batterie sorgen.
c) Nach dem Stillsetzen des Motors Abstellhebel langsam im Uhrzeigersinn
in Stellung B" legen, sodann fünf- bis zehnmal von
Hand vorpumpen und den Motor nach dem Vorpumpen einige Male von Hand
oder mit dem Anlasser durchdrehen.
d) Vor dem Start Vorpumpen wiederholen und Motor mit dem Anlasser
etwa 10 Sekunden lang durchdrehen. Bei älteren Motoren muß
der Dekompressionknopf in Stellung III stehen ...