A. Fahrgestell
1. Fahrbetrieb
a) Um Kupplung auszurücken, Kupplungshebel nach vorne treten
und festhalten.
b) Den gewünschten Gang schalten und Fußhebel zur
Drehzahlverstellung niederdrücken.
c) Bremse lösen und Kupplung durch allmähliches
Nachlassen des Fußhebels langsam einrücken. Der
Schlepper setz sich dann in Bewegung. Je langsamer die Kupplung eingerückt
wird, um so weniger werden Triebwerk und Reifen beansprucht. Nach
dem Einrücken ist der Fuß sofort vom Kupplungspedal
zu nehmen. Nach kurzer Fahrt Bremswirkung kontrollieren.
d) Vom Vorwärts- inm den Rückwärtsgang oder umgekehrt
darf nur bei stillstehendem Fahrzeug geschaltet werden.
e) Bei Talfahrten im kleinen Gang fahren und kleinste Motordrehzahl
einstellen. Bei Bergfahrten vor Beginn der Steigung auf den erforderlichen
kleinen Gang umschalten. Im Gefälle und auf Steigungen niemals
auskuppeln und schalten.
f) Mahlen" der Reifen vermeiden! Hierbei greifen die Reifen
nicht und die Räder drehen sich auf der Stelle. Deshalb bei schlüpfrigen
oder vereisten Wegen mit verringerter Last fahren, gegebenenfalls
Ketten auflegen. Der Anhänger muß gut wirkende Bremsen
haben.
2. Lenkbremse und Ausgleichgetriebesperre
Zum kürzeren Wenden auf dem Acker kann die Lenkbremse
durch Niedertreten der äußeren Pedale benutzt werden. Hierbei
ist nach folgenden Richtlinien vorzugehen:
a) Motordrehzahl herabsetzen. Vor Betätigen der Lenkbremse prüfen,
ob Differentialsperre ausgerückt ist. Falls nicht, Ausrückbewegung
durch Zwischenkuppeln auslösen.
b) Bremspedal der Seite betätigen, nach der hin gewendet werden
soll.
c) Auf der Straße darf wegen Unfallgefahr die Lenkbremse nicht
benutzt werden. Nur inneres Bremspedal (rechts), das auf beide Bremsen
gleichzeitig wirkt, betätigen.
Bleibt der Schlepper auf glattem, schmierigem Boden stecken, indem
ein Rad rutscht und das andere sich infolge
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der Wirkung des Ausgleichgetriebes nicht dreht, so kann vorübergehend
die Ausgleichgetriebesperre eingeschaltet werden. Hierdurch wird
eine gleichmäßige Umdrehung beider Hinterräder erreicht.
Es ist unbedingt darauf zu achten, daß die Ausgleichgetriebesperre
nur unter kurzzeitigem Ausrücken der Kupplung eingeschaltet
werden darf. Auch beim Ausschalten muß kurz ausgekuppelt werden.
Von der Ausgleichgetriebesperre darf nur bei besonderen Anlässen,
nicht im normalen Fahrbetrieb, Gebrauch gemacht werden.
3. Riemenscheiben- und Zapfwellenbetrieb
Vor Gebrauch der Riemenscheibe ist der Schlepper durch Feststellen
der Bremse und dergleichen fest zu verankern. Es ist auch zweckmäßig,
das Fahrzeug durch metallische Verbindung zu erden. Beim Dreschen
ist der Schlepper möglichst so aufzustellen, daß der Staubanfall
in der Ansaugeluft des Motors gering ist. Zum Einschalten des Riemenscheibenantriebes
ist unter gleichzeitigem Durchtreten des Kupplungspedals der
neben der Riemenscheibe angeordnete Schalthebel nach hinten zu drehen.
Beim Ausrücken ist ebenfalls auszukuppeln. Motordrehzahl beim
Schalten herabsetzen.
Die beiden Schalthebel zum Getriebe müssen bei Betrieb der Riemenscheibe
in folgenden Schaltstellungen stehen:
vorderer Hebel in Leerlaufstellung,
hinterer Hebel in Stellung S" bei 3000 Upm
(linksdrehend)
in Stellung L" bei 1040 Upm (linksdrehend)
in Stellung R" bei 1040 Upm (rechtsdrehend)
Die Zapfwelle wird durch eine hinter dem Getriebegehäuse
angeordnete Schaltstange (107724) ein- und ausgerückt. Hierzu
ist stets die Fahrkupplung zu betätigen.
Zur Erzielung der motorabhängigen Drehzahlen muß
die Schaltstange angehoben werden. Es ergeben sich dann, ungeachtet
dessen, ob der vordere Gangschalthebel (11209) in Stellung 1, 2, 3
oder Leerlauf steht, folgende
Zapfwellendrehzahlen:
560 Upm (rechtsdrehend) bei Stellung L"
1560 Upm (rechtsdrehend) bei Stellung S"
560 Upm (linksdrehend) bei Stellung R"
des hinteren Schalthebels.